Ein interessanter und gemütlicher Abend in Ochsenhart. Eigenleistungen und Aktivitäten , durch die Orteilbürger. Dorflinde mit 5,30 m Durchmesser und ein versteckter Versammlungsraum. Töpferei, Musikschule und Pferdestation am Ort. Weitere Veranstaltungen stehen an.
Unter der mächtigen Dorflinde in Ochsenhart hat die jüngste Veranstaltung des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile e.V. ihren informativen und gemütlichen Verlauf begonnen. Werner Hüttinger, Stadtrat und Ortssprecher des kleinen hübschen Ortes wusste allerhand zu erzählen über seinen kleinen aber feinen Ort mit derzeit 41 Einwohnern. Etwa 50 Gäste aus Pappenheim und fast allen Ortsteilen waren zu der Begegnung unter der Dorflinde gekommen. Mit den Stadträten Werner Hüttinger (Freie Wähler) und Manfred Kreißl (SPD) sowie dem Bürgermeisterkandidat Klaus Huschik(CSU) zeigten auch die Vertreter aller im Rathaus vertretenen Parteien Interesse an dem kleinen Ort.
Die gewaltige Ochsenharter Dorflinde, weiß Werner Hüttinger, hat einen Umfang von 5, 30 m und damit einen Durchmesser von über 1,8 m unweit davon steht eine Eiche. Mit einem Umfang von 4,20 m und einem Durchmesser von 1,35 m. Auch dieser Baum gehört zu einer Besonderheit in den Pappenheimer Ortsteilen.
Eine ganz besondere Atmosphäre machte sich breit, als man in der beginnenden Abenddämmerung auf der Ochsenharter Hauptstraße von Dorfende zu Dorfende flanieren konnte. Dabei stellte sich heraus, dass unter den Besuchern der Veranstaltung einige Gäste waren, die erstmals in ihrem Leben in Ochsenhart verweilten. Angeregte Gespräche und die Erklärungen von Werner Hüttinger und anderer Ochsenharter Bürger ließen diesen kleinen Abendspaziergang zu einer recht interessanten Ortsbegehung werden-.
Wegen des schlechten Wetters, konnte das Treffen nicht wie geplant unter der Dorflinde fortgesetzt werden. Entschädigt wurden die Gäste dafür aber mit einem Besuch im Gemeinderaum des schmucken Ortes. Wer diesen Raum nicht kennt, würde ihn auch ohne fremde Hilfe niemals finden. So gut ist dieser Raum getarnt. Dicht gedrängt saßen die Besucher und die Ochsenharter in diesem Raum zusammen wo Bilder aus dem Leben des Ortes betrachtet wurden, die zu einer angeregten Unterhaltung und vielen Erläuterungen beigetragen haben.
Vorgestellt haben sich schließlich die drei Unternehmen am Ort.
Christine Gschwandner ist seit 1997 in Ochsenhart und erzählt, dass sie aus dem Raum Ansbach und ihr Mann aus Waldkirchen stammen. Man habe einen Kompromiss geschlossen und sich etwa aus halbem Wege getroffen. So kam man nach Ochsenhart wo die ausgezeichnete Kirchenmusikerin und Chorleiterin eine Musikschule betreibt wo sie vorwiegend Kinder und Jugendliche am Klavier und in seltenen Ausnahmefällen am Keyboard ausbildet.
Marion Hilgard ist seit 1995 in Ochsenhart und betreibt im ehemaligen Wirtshaus des Ortes eine Töpferwerkstatt. Sie lobte besonders die „megatolerante Art“ der Ochsenharter und habe sich von Anfang an willkommen und angenommen gefühlt.
Marion Hilgard betreibt in Eichstätt ein Geschäft und trägt sich mit dem Gedanken auch in Pappenheim oder Weißenburg Erzeugnisse aus ihrer Töpferwerkstatt zu verkaufen.
Den Veithof hat Andreas Böhm schon in seiner Jugendzeit ins Herz geschlossen, als er noch als Mopedrocker von seinem Heimatort Inching aus die Gegend erkundet hat. Nach mehren erfolglosen Versuchen den Veithof zu kaufen, ist es Andreas Böhm im Jahre 1985 doch gelungen sein lang ersehntes Ziel zu erreichen.
Bei der Renovierung des Hofes, der heute zu den Schmuckstücken des Dorfes zählt, hat der neuen Besitzer besonders auf die Erhaltung der bestehenden Bausubstanz geachtet, weiß er zu berichten. Im Veithof betreibt er seit etwa 10 Jahren ein Domizil für Pferdewanderer. Pferd und Reiter können bei ihrer Wanderschaft über Land im Veithof Quartier finden. Die meisten Gäste bleiben nur einen Nacht aber hin und wieder kommen auch Reiter, die eine Woche und länger im Veithof in Ochsenhart Urlaub machen.
„In München ist man einer unter Millionen Menschen – in Ochsenhart bin ich einer von 41“ freut sich Andreas Böhm.
Gemütliche Stunden waren es dann bei angeregten Gesprächen.
Vorher übereichte Die 1. Vorsitzende des Heimat-und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile e.V. Renate Prusakow an den Ochsenharter Ortsteilchef noch ein kleines Präsent und bedankte sich bei allen Anwesenden Ochsenhartern für die freundliche Aufnahme.
Hingewiesen wurde auf die nächsten Veranstaltungen.
Am 30. September bietet der Verein einen Sonntagsausflug auf den Spuren der Pappenheimer nach Eibelstadt an.
Am 15. Oktober wird es in Übermatzhofen ein Ortsteiltreffen geben, bei dem Bernd Hörauf seine Chronik über den Ortsteil Übermatzhofen vorstellt.
Antworten