Zum 15-jährigen Vereinesjubiläum des Heimat- und Geschichtsvereins „Die Pappenheimer“ in Gräfenthal reiste am vergangenen Wochenende eine Delegation aus Pappenheim. Der Jubiläumsveranstaltung am Samstag folgte am Sonntag noch ein interessantes Besichtigungsprogramm.
Ihr 15-jähriges Vereinsjubiläum konnten „Die Pappenheimer“ des Heimat- und Geschichtsvereins in Gräfenthal diesmal wieder am Ort der Gründung auf Schloss Wespenstein feiern. Noch im Jahre 2002, zum 10-jährigen Jubiläum sah es ganz so aus, als wenn das Schloss das einem „Investor“ für 1 DM verkauft worden war, dem Verfall preisgegeben würde. Doch schon im Jahre 2003 erwarb der Bauingenieur Wolfgang von Wehr Schloss Wespenstein, den ehemaligen Stammsitz des Pappenheimer Marschalls. Heute ist Schloss Wespenstein wieder für jedermann zugänglich. Es befindet sich die Gaststätte „Zum Pappenheimer“ auf dem Schloss und zwei Säle in denen sich trefflich feiern lässt.
So hatte Henry Bechthold, der 1. Vereinsvorsitzende interessante Begebenheiten und Aktivitäten aus der Vereinsgeschichte zu berichten. Mit dem Georgsstift hat der Verein ein viel beachtetes und weithin bekanntes Grenzland- und Heimatmuseum geschaffen. Des weiteren hat der Verein mit sehr vielen Veranstaltungen und Aktivitäten stets zur gesellschaftlichen Bereicherung in Gräfenthal beigetragen.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Gastgeber, dass wie auch schon vor fünf Jahren zum 10-jährigen Jubiläum auch zum 15-jährigen Jubiläum Ursula Gräfin zu Pappenheim der Einladung gefolgt und die steilen Stufen zum Knappensaal hinaufgestiegen war.
Unter den Gästen, die aus Pappenheim angereist waren befanden sich auch die Pappenheimer Sunnasänger, Bruder Resignatius und Peter Krauß als 1. und Alexius Lämmerer als 3. Bürgermeister. Auch Renate Prusakow, die 1. Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile überbrachte Glückwünsche . Als Geschenk hatte sie einen Krug mitgebracht, der vor vielen Jahrzehnten in der Pappenheimer Ofenfabrik Glöckel und Rukwid hergestellt worden war. Gestiftet wurde dieser Krug vom Pappenheimer Reinhold Köberlein, der dieses Stück im Alter von 24 Jahren selbst gefertigt hatte.
Viel Applaus erhielten die Pappenheimer Sunnasänger bei der Festveranstaltung für ihren Auftritt und auch Bruder Resignatius wusste mit seinen hintersinnig verschmitzten Versen und Gedichten zu gefallen.
Die drei-Mann Band „Wagenrad“die mit bekannten Volksliedern und dem in Gräfenthal komponierten und getexteten „Pappenheimer Lied“ viel Stimmung verbreiteten.
Auf dem „Pappenheimer Strich“
Auf den „Pappenheimer Strich“ führte das Programm am Sonntag. Das ist durchaus nichts anstößiges, denn der Begriff Strich ist in der Region Gräfenthal mit dem Handelsgebiet der Olitätenhändler (Kräuter und selbst gefertigte Medikamente) und auch dem Zeichenstrich der Porzellanmaler in Verbindung gebracht. Als Pappenheimer Strich ist in der Region eine Aneinanderreichung von Sehenswürdigkeiten bekannt, die alle einen Bezug zur Marschallsfamilie der Pappenheimer haben.
Mit einer Audienz beim derzeitig amtierenden 15. Thüringischen Olitätenkönig begann schließlich am Sonntagmorgen das Programm. Bei schönstem Sonnenschein konnte man vom Leipziger Turm aus weit in das Thüringer Land und in den Frankenwald blicken.
Mit dem Besuch des ehemaligen Alaunbergewerks „Morassina“ und der Pozellanmanufaktur Appel und Wagner in Lippelsdorf wurde das Kulturprogramm beendet.
Im Garten des Georgsstifts war die Pappenheimer Reisegruppe schließlich noch zu Kaffee und Kuchen eingeladen, bevor die Rückfahrt nach Pappenheim angetreten wurde.
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