Jüdisches Museum Franken in Schwabach besucht

Der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. nahm am Samstag, den 06. Juni 2015 an der feierlichen Eröffnung des Jüdischen Museums Franken in Schwabach teil. Eine sechsköpfige Delegation fuhr auf Einladung von Museumsleiterin Daniela Eisenstein in die Goldschlägerstadt.

Bei sehr großer Hitze, aber bester Laune traf die Delegation des Pappenheimer Heimat- und Geschichtsvereins in Schwabach mit vielen Bekannten zusammen, mit denen sie als Pappenheimer von den Veranstaltungen des Heimat- und Geschichtsvereins her freundschaftlich verbunden sind.

150616_jued-museum-03Pappenheim und Schwabach sind durch ihre jüdische Bevölkerung verbunden und so nahm der Heimat- und Geschichtsverein die Einladung zur Eröffnung des Jüdischen Museums Franken dankbar an von Museumsleiterin Daniela Eisenstein.

“ Ich habe mich sehr gefreut, die lieben Pappenheimer bei der Museumseröffnung in Schwabach angetroffen zu haben“, schrieb Bezirksrat Alexander Küßwetter ind das Erinnerungsbuch des Heimat- und Geschichtsvereins.

Wir staunten und erlebten, wie uns alle die Geschichte dieses Hauses und der Fund der Jüdischen Laubhütte, der schon im November 2001 bei Bauarbeiten festgestellt worden war als sensationeller Fund mit noch intaktem Kassettendach aus dem Jahre 1795 und noch nie so gesehenen Fresken, bewegt hat. Vieles wurde dort auf den Weg gebracht und es waren immer wieder Widrigkeiten. 150616_jued-museum-02Die Unterstützung der Politik, des Bezirks , der Sparkassen und des Fördervereins waren nötig, um dieses 3eindrucksvolle Projekt nach einer Umgestaltungszeit von drei Jahren zu vollenden. In den Laubhütten feiern die Juden das siebentägige Sukkot-Fest. Damit erinnern sie an den 40-jährigen Auszug aus ägyptischer Sklaverei.

Im offiziellen Teil der Eröffnung sprach auch die stellvertretende Museumsleiterin Verena Erbersdobler über die jüdische Familie Wechsler die Gelehrte in Schwabach lebte. Hier waren die Vorfahren und Spuren der in Pappenheim bestens bekannten Ruth Bruck aus Jerusalem zu erleben, die sie mit der Familie Wechsler verbindet. In der Pappenheimer Zeit entdeckten Ruth und Ahron Bruck aus Jerusalem die bisher unbekannte Seite ihrer Familienchronik. Bei einem Besuch der jüdischen Gedenkstätte in Schwabach erfuhren sie die familiären Zusammenhänge.

150616_jued-museum-04Auch Daniela Eisenstein, die Leiterin der jüdischen Museums hieß die Delegation des Pappenheimer Geschichtsvereins herzlich willkommen und bedankte sich für den Besuch..

Dr. Andrea Kluxen, Kulturreferentin und Bezirksheimatpflegerin des Bezirks Mittelfranken und ihre Stellvertreterin Julia Krieger begrüßten die Pappenheimer und erkundigten sich, wie die weitere Erforschung des jüdischen Friedhofs vorankommt. Dabei ermutigten sie die Vereinsvorsitzende Renate Prusakow die Forschungen und Publikationen im Zusammenhang mit der jüdischen Geschichte in Pappenheim fortzusetzen. Hierfür sagten sie ihre Unterstützung zu und stellten auch in Aussicht, für die jüdische Konferenz des Bezirks Mittelfranken im kommenden Frühjahr ins Europäische Haus nach Pappenheim einzuladen.

„Bis dem nächst und in Pappenheim“ schrieben sie ins Gästebuch des Heimat- und Geschichtsvereins.

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